Sonntag, 10. Juli 2016

Tour zur Rheinbrücke Emmerich

Das trockene, heiße Wetter war genau richtig, um sich mit dem Fahrwind eine Abkülung zu verschaffen. Mein heutiges Ausflugziel war die Rheinbrücke bei Emmerich.

Mit vollem Tank ging es am Nachmittag los. Das Thermometer zeigte 27 Grad und die Sonne wurde nur selten von kleinen Wolkenfetzen verdeckt. Die Fahrt zur Brücke nahm schon eine gute Stunde in Anspruch, dafür vermied ich es, die langweiligen Radwege an den Hauptstraßen entlang zu fahren. Stattdessen nahm ich asphaltierte Wirtschaftswege, mit denen der Niederrhein reichlich gesegnet ist.

Bei der Rheinbrücke linksrheinisch angekommen, machte ich erst einmal eine Aufnahme mir der Brücke im Hintergrund.

Rheinbrücke bei Emmerich

Danach genoß ich die Fahrt über die Brücke und lies den Blick über den Rhein schweifen, der nach dem Hochwasser der letzten Wochen nun wieder normal aussah.

Auf der anderen Rheinseite wechselte ich die Straßenseite und fuhr erneut über die Brücke, diesesmal in Richtung Kleve. Am Beginn der eigentlichen Brücke stoppte ich kurz für eine weitere Aufnahme.

Kreidler MF 2 CL auf der Rheinbrücke
Zum Schluß wagte ich es noch, ein kurzes Video mit dem Smartphone aufzunehmen. Gar nicht so einfach, mit einer Hand zu fahren. Ich lies es zudem langsam angehen und fuhr nicht schneller als 20 km/h.



Insgesamt trug mich heute meine MF 2 CL ohne Probleme über eine Strecke von gut 70 km. Mal sehen, wohin die nächste Tour führt.

Freitag, 8. Juli 2016

30 km/h geknackt

Heureka und Yippie-Ya-Yeah!
Heute ist es mir gelungen, einen weiteren Meilenstein in der Optimierung meiner kleinen Kreidler zu erreichen. Mit Serienausstattung (Vergaser, Luftfilter und Übersetzung 11 zu 42) ist es mir gelungen, auf ebener Strecke die Marke von 30 km/h zu erreichen.

Ich hatte vor einer Woche eine umfangreiche Testreihe gestartet und ziemlich oft den Vergaser teilzerlegt, um die Rastung der Düsennadel zu ändern und die Hauptdüse zu tauschen. Diese Kombination spielt anscheinend am Besten mit dem Motor und der Zündeinstellung zusammen:

Vergaser:                 Bing 1/10/102Z
Vergasernadel:        46-042 (Standard)
Nadelstellung:         2. Kerbe von oben (Standard)
Nadeldüse:              2,12 (Standard)
Hauptdüse:              60  (statt 74 !)

Ich bin wirklich überrascht, dass die Hauptdüse so klein sein muss. Die ersten Versuche im letzten Jahr mit der 74er Düse führten dazu, dass die Kreidler wie verrückt qualmte, schlecht Gas annahm und rußige Soße aus dem Auspuff lief. Viel zu fett eingestellt. Also arbeitete ich mich weiter runter.
Heute Nachmittag testete ich eine 64 Hauptdüse. Die Gasannahme war OK, aber auch nach zwei Kilometern Vollgasfahrt war das Kerzenbild nicht zufriedenstellend. Die Kerze war nicht mehr verölt und nass, aber immer noch komplett schwarz verrußt. Mit der 60er Hauptdüse ist das Kerzenbild endlich hellbraun, so wie es sein soll. Und die Endgeschwindigkeit stimmt auch. Was will man mehr.
Zum Schluß spannte ich noch die Antriebskette nach.

Das Wochenende soll heiß werden, ideales Wetter für eine längere Tour. Mal sehen, wohin mich die Straßen führen. Ich freu mich drauf!

Montag, 4. Juli 2016

Begegnung der Generationen

Im Mai und Juni bin ich leider nicht viel zum Fahren gekommen. Zuerst stand ein Sight-Seeing-Urlaub mit meiner Frau in Cornwall/UK an (inklusive Stonehenge-Besichtigung), dann war ich beruflich drei Wochen in Nord-Frankreich unterwegs. Als ich nach Hause kam, habe ich anscheinend aus Versehen das schlechte Wetter mitgebracht. 

Jetzt ist es Anfang Juli, und ich konnte wieder ein paar kurze Strecken fahren. Um die Übersicht - besser die Rück-Sicht - zu behalten, habe ich links bei der Klingel einen Old-School-Rückspiegel montiert (BUMM).

Mittlerweile habe ich eine 64er Hauptdüse verbaut und bin mit der Gasannahme soweit zufrieden. Schade nur, dass die MF 2 CL völlig gesetzeskonform bei 25 oder 26 km/h das Beschleunigen einstellt. Ich hatte das von meiner Schulzeit-Kreidler anders in Erinnerung. Aber die war ja auch "etwas" getunt...

Als ich heute abend in unserem kleinen Ort an eine Kreuzung heranrollte, standen da schon zwei andere Mofafahrer und warteten auf eine Lücke im Feierabendverkehr, um die Straße zu überqueren. Ich bemerkte beiläufig, dass sie wohl alte Hercules oder Puch fuhren, jedenfalls keine herausgeputzte Kreidler wie mein Schätzchen. Die beiden Jungs - sicherlich 40 Jahre jünger als ich - bemerkten mich, als ich dicht an ihnen vorbeifuhr und rechts abbog. Sie staunten nicht schlecht, als sie "den alten Mann" auf dem Mofa sahen. Etwa 50 Meter weiter zogen die beiden auf ihren - anscheinend leicht modifizierten - Mofas an mir vorbei, wobei sie mir mit "Daumen hoch" ihre Anerkennung kundtaten. So konnte ich heute meine Kreidler in der heimischen Garage parken und fühlte dabei erneut so etwas wie Stolz und Bestätigung. Ja, es war richtig, die MF 2 CL zu neuem Leben zu erwecken!