Sonntag, 9. Februar 2014

Kleine Gabelbrückenkunde

Neben der unterschiedlichen Befestigung des vorderen Schutzbleches sticht vor allem die geänderte Befestigung des Lenkers ins Auge. Bei den älteren Modellen der MF 2  wie auch der MP 1 und MF 4 wurde der Lenker wie bei einem Fahrrad befestigt. Ein so genanntes Lenkerschaftrohr steckte im Führungsrohr der Gabelbrücke und wurde dort von einem schraubbaren Klemmkeil gehalten. Die Kopfplatte hatte zwei Löcher für die Befestigung der beiden Gabelstandrohre sowie einen größeren Ausschnitt für das Lenkkopflager. Das obere Lenkkopflager wurde von einer Ziermutter verschlossen, durch die das bereits erwähnte Lenkerschaftrohr geführt wurde. Durch die große, rechteckige Öffnung in der Mitte der Kopfplatte konnten die Bowdenzüge geführt werden.

Bei den späteren Modellen wurde auf das Lenkerschaftrohr verzichtet und der Lenker direkt auf der Kopfplatte verschraubt. Dazu bediente man sich zweier Spritzgussformteile, auf denen der Lenker aufgesetzt wurde sowie zweier Haltebügel, mit denen der Lenker dann auf der Kopfplatte festgeklemmt wurde. Die alte Kopfplatte hatte als zusätzliche Sicherung eine aufgeschweißte, rechteckige Erhebung, gegen die der Lenker gedrückt wurde und Schutz gegen das Verdrehen bot. Die Ziermutter für das obere Lenkkopflager war nun geschlossen. Für meinen Umbau musste ich also auch diese Teile austauschen. Der alte Lenker war in gutem Zustand und fand über die Bucht schnell einen neuen Besitzer. Ich besorgte mir auf dem gleichen Weg einen gut erhaltenen Lenker alter Art, das Lenkerschaftrohr mit der langen Schraube und dem Klemmkeil sowie die Ziermutter mit Loch für das obere Lenkkopflager. Schließlich fand ich auch eine alte Kopfplatte, die ich von diversen Farbschichten (warum werden soviele alte Mofas schwarz lackiert??) befreien und in RAL 2011 neu lackieren konnte.

Hier zum Vergleich links die Kopfplatte jüngerer Baujahre mit Bügeln und Unterlagen sowie rechts die fertige Kopfplatte für mein Projekt. In der Mitte der Kopfplatte links ist die Erhebung zu erkennen.



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