Wenn etwas schiefgehen kann, geht es meist auch schief. Der erste Termin beim TÜV war leider noch nicht erfolgreich. Der TÜV-Ingenieur erinnerte sich an mein Projekt und zeigte sich sehr interessiert und aufgeschlossen. Leider funktionierte die Beleuchtung nicht - peinlich, wenn man beim TÜV ist, den Schalter betätigt und es dunkel bleibt. Er gab mir etwas Zeit den Fehler zu finden und lieh mir sogar sein persönliches Messgerät. Leider hat es nichts gebracht, und so musste die Kreidler wieder aufgeladen werden.
Die Kreidler auf dem Motorradanhänger |
Zuhause angekommen, machte ich mich an die Fehlersuche. Ich hatte zuerst den Spannungswandler in Verdacht, der die Akkuspannung von 48 Volt auf 6 Volt herunterregeln soll. Ein paar Probemessungen ergaben, dass der Wandler einwandfrei funktioniert. Dann hatte ich den Schalter im Lampenhehäuse in Verdacht, reinigte alle Kontakte noch einmal gründlich, aber das war es auch nicht. Am Spannungswandler kamen gegen den negativen Anschluss gemessen noch 6 V heraus, an der Lampe vorne kam aber nichts mehr an. Doch ein Kabelproblem? Auch das untersuchte ich, ohne Erfolg.
Dann kam mir die Erkenntnis, dass es ein Kontaktproblem sein muss. Der negative Anschluss des 6-Volt-Ausgangs ist mit einer Schraube am Rahmen befestigt und soll so über den ganzen Rahmen (also als Masse wie im Auto) die Stromkreise am Moped ermöglichen. Leider hatte das Kabel keinen sauberen Kontakt mit dem Metall des Rahmens, und so kam kein Stromkreislauf zustande. Mit etwas Sandpapier holte ich die letzten Farbreste an der Kontaktstelle herunter und nun, auf blankes Metall geschraubt, funktioniert die Beleuchtung wieder einwandfrei. Ich werde an den kritischen Stellen noch Zahnscheiben unterlegen, damit alle am Rahmen befestigten Bauteile einen guten elektrischen Kontakt haben.