Montag, 30. Juni 2014

Fortschritte

Der Zusammenbau macht Fortschritte. Mit dem hinteren Schutzblech am Rahmen kann man langsam erahnen, wie das fertige Gefährt später aussehen wird. Als schöner Nebeneffekt ruht der Rahmen - solange das Hinterrad noch fehlt - außerdem nicht mehr auf der Hinterradschwinge, sondern auf dem Schutzblech. Der bereits vormontierte Gepäckträger musste in diesem Zusammenhang quasi in einem Abwasch mitverbaut werden.

Vollständiger Gepäckträger
Rahmen mit Schutzblech und Tretwelle
Auch die sehr attraktive Kombination Orange/Chrom kommt langsam heraus. Dazu wurde nun die Tretwelle (ein gut erhaltenes Gebrauchtteil) samt neuer Kunststofflager eingebaut. Mit der Befestigung des Schutzbleches wurde auch gleich der hintere Verkleidungshalter verbaut, der sich die Befestigungschrauben mit dem Schutzblech teilt. Der Halter musste zuvor entrostet und schwarz lackiert werden. Auch die Lagerschalen am Gabelrohr fanden ihren angestammten Platz.

Im Detail: Schutzblech, Verkleidungshalter und Tretwelle
Das Schutzblech wurde zuvor mit einem Polierset bearbeitet, mit dem ich sogar kleinere Kratzer fast wegpolieren konnte. Rost war nicht dran, weil diese Schutzbleche aus Nirosta-Stahl sind.

Sonntag, 29. Juni 2014

Gepäckträger

Der Gepäckträger mit seinen vier Scheuerleisten aus einem schwarzem Gummiprofil und dem Chrombügel ist ein typisches Merkmal der Kreidler-Mofas. Um ihn wieder herzurichten, benötigte ich zuerst einmal ein unbeschädigtes Exemplar. Der Gepäckträger an meiner Projekt-MF 2 war durch mehrere zusätzliche Bohrlöcher und einige Dellen verunstaltet. Leider sahen viele der im Internet angebotenen Exemplare auch nicht besser aus.

So dauerte es eine ganze Weile, bis ich für wenig Geld den
Gepäckträger einer frisch geschlachteten MF 2 erwerben konnte. Bis auf mittelschweren Rostbefall war dieses Teil zumindest unbeschädigt.

Ausgangsbasis mit Rostbefall, Oberseite
Unterseite
Also musste die gesamte Farbe herunter und der Lack neu aufgebaut werden. Winkelschleifer und Bohrmaschine mit Drahtbürstenaufsatz wurden eingesetzt. Wo es mit der Technik nicht weiterging, kamen Schleifpapier und Muskelkraft zum Einsatz.

Nacktes Blech
Zum Schluss die übliche Behandlung mit Rostchutzgrundierung, Füller, RAL 2011 und Klarlack. 

Lackierter Gepäckträger
Es fehlen noch die Scheuerleisten, der Chrombügel samt Federn sowie der Gummistopfen in der Mitte, auf dem der Chrombügel aufliegt und daher den Lack nicht verkratzen kann. Chrombügel, Federn und Gummistopfen fehlen auf fast allen Mofas. Gebraucht waren nur schlechte Exemplare des Chrombügels zu finden, daher wurden die Sachen bei Kreidlerparts.com neu gekauft. Die vier Scheuerleisten wurden nur gereinigt und kamen wieder zum Einsatz.

Samstag, 28. Juni 2014

Versteckte Änderung

Ich hatte gerade begonnen, die Gabelbrücke für den Zusammenbau der Gabel vorzubereiten, als mir noch eine versteckte Änderung auffiel.

Zur Verzierung besitzt die Gabelbrücke eine Deckleiste aus einem schwarzen Gummiprofil. Wenn man die Deckleisten von 1973 und 1979 nebeneinander legt, fällt sofort die unterschiedliche Dicke der Profile auf. In früheren Baujahren wurden die dünneren Gummiprofile verwendet.

Links die Deckleiste von 1979, rechts von 1973
Und nicht nur das: Auch die Rille in der Gabelbrücke, in die das Gummiprofil einrastet und Halt findet, ist im Laufe der Jahre entsprechend geändert worden. 

1973 verlief die Rille etwa mittig im Blech
1979 lag die Rille näher am Rand
Neugierig geworden, versuchte ich die Deckleisten in die jeweils anderen Gabelbrücken einzusetzen, was ohne Probleme gelang. Sie sind also trotz unterschiedlicher Form austauschbar. Da die Deckleiste der 1973er Gabelbrücke noch sehr gut aussah und die meiner grauen Maus noch etliche hartnäckige Farbspuren aufwies, fiel die Wahl nicht schwer. Die 1973er Deckleiste kam wieder zum Einsatz.

Freitag, 27. Juni 2014

Typenschild

Da ich bei der Vorbereitung des Rahmens auch das alte Typenschild entfernen mußte, war ein stilechter Ersatz erforderlich geworden. Außerdem sah das Typenschild der 1979er MF 2 anders aus als die Typenschilder des Jahres 1973.

Eine Quelle für den passenden Ersatz fand ich bei Kreidlerparts.com, die anscheinend die alten Prägemaschinen für die Typenschilder vom Hersteller in Kornwestheim aufgekauft haben. Sie bieten für etwa 28 € plus Versand Typenschilder für alle Baujahre an, sogar auf Wunsch mit der stilechten Prägung. Ich bestellte also das Schild samt den passenden Kerbnägeln zur Befestigung. Praktischerweise bietet die Internetseite von Kreidlerparts eine Eingabemaske an, wo die Fahrzeugdaten eingetragen werden können sowie eine Vorschaufunktion, auf der man vor dem Kauf schon sehen kann, wie es nachher auf dem fertigen Typenschild aussehen wird. Wirklich gut gemacht!

Da das neue "alte" Typenschild größer ist, musste ich zuerst noch zwei Löcher bohren. Dann bog ich das Typenschild etwas in Form, damit es auf den runden Rahmen passt und gut anliegt. Das geht sehr gut mit einem Gummihammer.

Oben das Original von 1979, unten der Ersatz im Look von 1973

Aus rechtlichen Gründen - und damit die Zweitschrift der Betriebserlaubnis sowie die im Rahmen eingestanzte Fahrgestellnummer noch übereinstimmen - trug ich die tatsächliche Fahrgestellnummer von 1979 ein. Gerne hätte ich eine Fahrgestellnummer von 1973 genommen, doch das musste ich mir verkneifen.

Das Typenschild an seinem Platz

Donnerstag, 26. Juni 2014

Zwillinge?

Nachdem ich die neue (gebrauchte) Gabelbrücke fertig lackiert hatte, legte ich sie zum Vergleich gegen die Gabelbrücke meiner 1979er MF 2. Man sollte meinen, sie gleichen sich wie eineiige Zwillinge, doch weit gefehlt. Schon wieder entdeckte ich zwei Modelländerungen, die mir sonst nicht aufgefallen wären.

Da ich nun eine komplette Gabel einer 1973er MF 2 als Grundlage nutzen konnte, entschied ich mich, die 1973er Gabelbrücke zu verwenden, um möglichst nahe an den von mir angestrebten Modellzustand zu kommen. Bei dem 1973er Modell waren die M8-Vierkantmuttern, die zusammen mit zwei M8-Schrauben die Standrohraufnahmen zusammenpressen und so die Standrohre einklemmen, noch zum herausnehmen. Beim 1979er Modell waren sie jeweils oben und unten mit einem Schweißpunkt in der Gabelbrücke fixiert worden (1).

Eine weitere Änderung war die angeschweißte Anschlagplatte für das Zylinderschloß, die beim 1973er Modell fehlte und erst bei späteren Modellen hinzugefügt wurde (2).

Links die Gablebrücke von 1973, rechts das 1979er Modell
Tipp: Vor dem Lackieren sollte man darauf achten, die Standrohraufnahmen der Gabelbrücke etwas zu weiten, damit später die frisch lackierten Standrohre etwas mehr Spiel haben und sich ohne Kratzer in die Aufnahmen schieben lassen. Vergisst man diesen Schritt, bekommt man beim Zusammenbau der Gabel Probleme. Ich habe die Gabelbrücke dazu eingespannt und vorsichtig mit einem Stemmeisen die Aufnahmen an den Stellen, an der die M8-Schrauben eingesetzt werden, auseinandergedrückt und den Spalt vergrößert (3). Eine 'Anprobe' zeigte, dass sich nun die Standrohre ohne zu klemmen in ihre Halterungen schieben lassen.

Samstag, 21. Juni 2014

Gut gefedert

Es ist schon ein recht erhebender Augenblick, wenn man die ersten Teile an ihrem zukünftigen Platz verbauen kann. Alles muss ja irgendwie am Rahmen befestigt werden, und so habe ich auch mit dem Rahmen begonnen und ihm zuerst die Füße verpasst - also den Ständer. Das funktionierte völlig problemlos. Leider fehlen noch die Räder, daher sieht es etwas seltsam aus, wenn der Rahmen in etwas untypischem Winkel auf dem Ständer steht. Auch die Hinterradschwinge ändert daran vorerst nichts.

Rahmen mit Ständer, Hinterradschwinge und Stoßdämpfern
Der Einbau der Schwinge erwies sich als eine überraschend komplizierte Angelegenheit. Es begann damit, das ich voller Vorfreude die nagelneuen Messingbuchsen in das Führungsrohr des Rahmens stecken wollte. Nur - stecken ging nicht, die Buchsen waren ein μ zu groß. Die Buchsen mit einer Schraubzwinge einzupressen misslang. Also versuchte ich es mit stumpfer Gewalt und benutzte einen 500 g Hammer, immer darauf bedacht, die Buchsen möglichst mit der ganzen Hammerfläche zu treffen, damit nichts von den Messingteilen abplatzt. 

Endlich waren die Buchsen da, wo sie hingehörten und ich freute mich darauf, die Schwinge anzusetzen und den Lagerbolzen einzustecken. Doch weit gefehlt: Die neuen Messingbuchsen mit ihrem breiten Rand waren einen guten Millimeter breiter als die Schwinge zuließ. Sie passte einfach nicht.

Messingbuchse für Schwingenlager. Der Rand muss  nach dem Einbau dünn geschliffen werden.
Abhilfe schaffte mein Winkelschleifer, auch Flex genannt. Mit einer Schruppschreibe nahm ich vorsichtig (!) etwas Material ab. Das geht bei Messing sehr schnell, also Vorsicht beim Nachmachen! Als ich die überstehenden Ränder bis auf einen dünnen Rest abgeschliffen hatte, konnte ich die Schwinge in Position bringen. Dann tauchte das nächste Problem auf: Der Bolzen ließ sich nicht in die Buchsen bewegen.

Dadurch, dass ich die Messingbuchsen mit dem Hammer in das Führungsrohr am Rahmen getrieben hatte, waren sie wohl etwas gestaucht worden und hatten nun einen kleineren Innendurchmesser. Zuvor hatten sich die Buchsen problemlos - aber ohne Spiel - auf dem Bolzen bewegen lassen.

Bolzen mit Messingbuchsen
Mit einem zylinderförmigen Schleifkopf für meinen Akkuschrauber weitete ich vorsichtig beide Messingbuchsen, bis sich der Bolzen ohne Widerstand hineinschieben ließ. Vor dem endgültigen Einbau fettete ich den Bolzen und die Buchsen leicht ein, dann setzte ich die Teile zusammen und drehte die Mutter des Bolzens fest. Geschafft! Die Schwinge ist nun statt in Plastik wie beim Original in Messingbuchsen gelagert und  bewegt sich leichtgängig ohne merkliches Spiel. Und so soll es auf Jahre bleiben.

Auch die bereits überholten Stoßdämpfer kamen an ihren zukünftigen Arbeitsplatz, natürlich mit neuen Schrauben befestigt. Die neuen Chromhülsen sehen super aus. In der Zwischenzeit warte ich auf die Räder, aber das ist eine andere Geschichte.


Donnerstag, 19. Juni 2014

Standsicher

Zum Zusammenbau meiner MF 2 CL fehlte mir noch der Ständer. Auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn hatte ich bereits ein Exemplar in den Händen gehalten, doch war mir das Teil zu teuer. Tatsächlich konnte ich den Ständer als neues Originalersatzteil beim Kreidlerdienst in Kornwestheim bestellen. Dort kostete der Ständer sogar etwas weniger und kam schon am nächsten Tag nach der Bestellung bei mir an. Ich hatte auch gleich die passenden Stopfen und eine neue Feder bestellt.

Nach der üblichen Grundierung und Lackierung war von dem originalen Schwarz nichts mehr zusehen. In alten Prospekten sind bis etwa 1974 die Ständer in der passenden Mofafarbe lackiert zu sehen, weshalb ich auch dem Ständer ein orangefarbenes Kleid in RAL 2011 anzog. Auch auf der Aufnahme meiner 1973er MF 2 CL war der Ständer noch orange. Bei späteren Baujahren waren die Ständer nur noch schwarz zu sehen.

Der Ständer, der sich an meiner MF 2 befand, zeigte mehr als deutliche Gebrauchsspuren eines langen Lebens. Jemand hatte zwei Stücke Flacheisen als Füße angeschweißt, und die Löcher für den Lagerbolzen waren komplett ausgeschlagen. Auch die Blechnase, in die die Feder einhakt, war schon bedenklich dünn geworden und sah nicht mehr vertrauenserweckend aus. Das Gleiche galt für die Feder selbst, die durch Rostfraß genau an den Enden, mit denen sie eingehakt wird, sehr dünn geworden war.

Links der neue, rechts der alte Ständer



Im direkten Vergleich ist gut zu sehen, wie stark die Bolzenlöcher im alten Ständer bereits ausgeschlagen waren.


Bolzenlöcher im neuen Ständer
Bolzenlöcher im alten Ständer


Mittwoch, 18. Juni 2014

Problemzone

Als ich probeweise die fertig lackierten Teile der Teleskopgabel zusammensteckte, stieß ich auf eine Problemzone, die mir bis dahin nicht bewusst geworden war. Zwischen dem Baujahr 1979 meiner MF 2 und dem von mir angestrebten Zustand einer MF 2 CL des Baujahres 1973 sind doch mehr Änderungen an diesem Kreidlermodell vorgenommen worden, als bei einer flüchtigen Betrachtung sichtbar werden.

So viel mir erst jetzt auf, dass an der Teleskopgabel nicht nur die Halterungen für den Schutzblechbügel geändert wurden, sondern leider auch die Halterungen für den Scheinwerfer. Frisch entrostet, grundiert und lackiert lagen die beiden Standrohre vor mir. Leider waren an ihnen zwei dreieckige Blechlaschen angeschweißt worden, zwischen denen der Scheinwerfer seinen Platz findet. Für ein Modell des Jahres 1979 war das sicherlich in Ordnung, doch 1973 hatte man noch zwei Lampenhalter verbaut, die mit je einer Schraube an der Kopfplatte der Gabel befestigt wurden.

Ich suchte also in der Bucht nach einer passenden Ersatzgabel und wurde für einen guten Preis auch fündig. Die neuen Teile stammten von einer frisch geschlachteten, roten MF 2 aus dem Baujahr 1973. Voilà!

Links ein Standrohr von 1979, rechts von 1973
Da ich mir mit den vorhandenen Standrohren schon richtig Mühe gegeben hatte und sie wirklich verdammt gut aussahen, entschied ich mich, die Haltelaschen nicht abzuflexen, was zudem erfordert hätte, die Rohre neu zu lackieren. Ich verkaufte sie daher so wie wie waren in der Bucht, was auch gleich etwas Geld zur Entlastung meines bereits arg strapazierten Budgets einspielte. Die Standrohre der 1973er MF 2 musste ich nun noch schleifen und passend in RAL 2011 lackieren, ebenso die Lampenhalter. Diese waren übrigens nicht bei Kreidlerparts.com oder Kreidleroriginal.com erhältlich, somit blieb nur der Kauf von gebrauchten Teilen.

Und noch eine subtile Änderung fiel mir auf, als ich die neuen und alten Standrohre vor mir liegen sah. Bei den alten Modellen waren die Standrohre unten etwas gekröpft, also nach außen geweitet, womöglich um den Faltenbälgen einen besseren Halt zu geben. Bei dem 1979er Modell waren die Standrohre einfach gerade ohne Kröpfung, die Faltenbälge blieben trotzdem an ihrem Platz.

Links das gekröpfte Standrohr von 1973, rechts das Standrohr von 1979

Samstag, 14. Juni 2014

Oldtimerzeit

Einmal im Jahr ist Oldtimerzeit - und zwar in Bockhorn bei Varel in Friesland. Da ich mich nach knapp 20 Jahren wieder einmal dort umsehen wollte, nutzte ich gleich die Gelegenheit, um nach einer brauchbaren vorderen Bremsankerplatte und einem Ständer für meine MF 2 zu suchen.
Die riesige Ausstellungsfläche ist immer wieder beeindruckend und erschlägt einen fast. Leider war das Angebot an Mofa- und Mopedteilen recht überschaubar. Von den wenigen Markenständen waren leider nur eine Handvoll mit Kreidlerteilen bestückt. Eine neue, unbenutzte Bremsankerplatte des Herstellers Leleu war am Stand von Anni und Lothar Hanke (Anni's Kreidler Shop, Dortmund) für 20 € zu bekommen, noch mit dem originalen Teilenummer-Aufkleber mit der Nummer 06.15.44a von Kreidler.

Links die neue, rechts die alte Bremsankerplatte
Wie man im Vergleich sehen kann, ist es mir nicht gelungen, die rostigen Stellen des alten Bremshebels zu kurieren. Das Ersatzteil aus Lagerbeständen ist dafür wie neu und wird auf Jahre seinen Dienst verrichten und dabei gut aussehen.

Leider habe ich keinen gebrauchten Ständer gefunden. An einem Stand gab es einen neuen Ständer, aber 40 € waren mir dafür zuviel. Da heißt es weitersuchen.

Dienstag, 10. Juni 2014

Kernsanierung

Endlich geschaftt! Das ging mir durch den Kopf, als ich das Foto vom frischlackierten Rahmen geschossen habe. Der Rahmen als Kernstück des Projektes erstrahlt in RAL 2011 und die tiefstehende Sonne gab dem Lack einen besonders satten Farbton.

Fertig lackierter Rahmen
Wie bei den anderen Teilen wurde zuerst eine Schicht Rostschutzgrundierung des Herstellers Ludwig Lacke im Farbton Braun aufgetragen. Darüber kamen zwei Schichten Filler/Haftgrund des Herstellers AUTO K. Nach dem Aushärten ließen sich so Unebenheiten mit 240er Schleifpapier glätten. Ich nutzte dafür Schleifschwämme aus dem nächsten Baumarkt. Auf die fast weiße Fillerschicht kamen zwei Lagen RAL 2011 der Marke Duplicolor. Da es sich um einen Aerosollack mit einem hohen Anteil an Treibmitteln und relativ wenig Farbpigmenten handelt, trocknet dieser zwar schnell, jedoch sollte man den Lack nur im Freien verwenden und zwei Lagen lackieren, um eine ausreichende Deckung zu erhalten. Für den ganzen Rahmen habe ich 1 1/2 Dosen verbraucht.

Zum Schutz erhielt der Rahmen einen Klarlacküberzug. Der Klarlack ist ebenfalls von der Firma Duplicolor. Ich entschied mich für dieselbe Marke, um eine mögliche Unverträglichkeit zwischen den Lackschichten zu vermeiden. Und hier die Stars in der Übersicht:


Die Rostschutzgrundierung gibt es im Internet, ebenso die Duplicolor-Produkte. Den Filler kaufte ich im Baumarkt um die Ecke.

Montag, 9. Juni 2014

Zwischenstand

Das warme Wetter der letzten Tage war ideal dazu, die lange anstehenden Lackierarbeiten in Angriff zu nehmen. Ich hatte bereits im Februar und März versucht, eine paar Teile ins neue Farbkleid zu stecken, doch war es im Keller zu kühl (und die Aerosoldämpfe hingen zum Ärger meiner Frau noch tagelang im Haus) und in der Garage war ein Lackierversuch aufgrund der niedrigen Temperaturen ein Fehlschlag.

Es war mit 8-10 Grad zu kalt, der Farblack wie auch der Klarlack trockneten nicht richtig durch. Noch Tage später war die Lackschicht so weich, dass ich sie mit dem Fingernagel abkratzen konnte. Die Deckschicht aus Klarlack war nicht glänzend geworden, was vielleicht auch an der hohen Luftfeuchtigkeit  in Verbindung mit niedrigen Temeperaturen gelegen haben mag. Stumpf und matt wollte ich die Teile nicht weiterverwenden. Also das Ganze noch einmal abschleifen und den Lack von der Grundierung an neu aufbauen.

Nach meinen Erfahrungen ist eine Lackierung aus der Spraydose bei Temperaturen unter 15 Grad nicht ratsam. Zudem sollte man nicht unbedingt bei Regenwetter lackieren, da die Luftfeuchtigkeit den Klarlack beeinträchtigen kann und die Lackschicht dann nicht glänzend wird.

Der derzeitige Zwischenstand sieht schon recht ermutigend aus und macht Laune auf den Zusammenbau.

Rechts oben die fertige Schwinge, links die Gabelbrücke, dazu die beiden
Gabelrohre mit den Lampenhaltern und die Strebe des vorderen Schutzbleches.
Alle Teile wurden komplett abgeschliffen, mit Rostschutz versiegelt und dann mit einem Füller überzogen, der auch als Grundierung dient. Darauf kamen zwei Schichten RAL 2011 und nach dem Aushärten eine Schicht Klarlack.