Dienstag, 21. Juli 2015

Gaszug einbauen

Heute stand der Gaszug auf dem Programm. Ich hatte mir von Kreidleroriginal alle Bowdenzüge zuschicken lassen. Es gibt im Internet diverse Angebote für Universal-Bowdenzüge, die sicherlich auch funktionieren würden, die aber nicht unbedingt die gewünschte Länge haben und daher oft gekürzt werden müssen. Außerdem sind diese Universalzüge meist nicht mit Ölern ausgestattet und oft fehlen auch die Stellschrauben für die Einstellung am Hebel. Die gelieferten Bowdenzüge jedoch hatten die richtige Länge und scheinen noch aus Restbeständen der Originalproduktion zu stammen.

Zuerst verlegte ich den Gaszug am Rahmen. Er wird durch die Öffnung in der Gabelbrücke geführt und verläuft links unter dem Tank. Damit er nicht herausrutscht, wird er über dem oberen Abstandsbolzen der Tankhalterung verlegt.

Gaszug unter dem Tank verlegt
Dann setzt man den Gaszug zuerst im Griffstück ein. Dazu wird die Armatur vom Lenker gelöst und das Griffstück herausgenommen. Nun kann man den Gaszug mit dem aufgesetzten Nippel in die dafür vorgesehene Aussparung im Griffstück einsetzen.

Gaszug im Griffstück eingesetzt
Jetzt kann man das Griffstück wieder in die Armatur einsetzen. Auf der Unterseite sieht man die Führung, in der der eigentliche Zug laufen soll. 
Unterseite der Armatur
Wenn der Zug in die Führung eingelegt wurde, steckt man noch die Stellschraube in die Halterung. Die Stellschraube hat eine kleine Nase, die in den Spalt der Führung passt.

Fertig zur Befestigung am Lenker
Der Gasdrehgriff kann nun auf den Lenker geschoben und festgeschraubt werden.

Gasdrehgriff montiert
Am anderen Ende des Gaszuges befindet ich der Vergaser. Zuerst muss die Deckelplatte abgeschraubt werden. Aber vorsichtig! Im Inneren befindet sich eine Feder. Die Deckelplatte muss daher festgehalten werden, wenn man die Schrauben löst, sonst fliegen einem die Kleinteile durch die Gegend. Der Gaszug wird in die Halterung der Deckelplatte gesteckt. Auf den Zug selbst müssen die Feder und der Gasschieber aufgefädelt werden. Den Startschieber kann man solange entfernen.

Feder und Gasschieber mit eingehängter Düsennadel
Der Gasschieber hat eine Öffnung, durch die der Zug gesteckt wird (1), dann wird der Zug seitlich bewegt und in der etwas kleineren Aussparung eingehakt (2). Die Feder hält alle Teile unter Spannung, und der Zug sitzt sicher an seinem Platz.

Gaszug im Gasschieber eingehakt
Bevor der Gasschieber in das Vergasergehäuse geschoben werden kann, sind noch zwei Dinge zu beachten. Die Dichtung muss noch in die Deckelplatte eingesetzt werden, dann folgt der Startschieber. Umgekehrt geht es nicht, weil der Startschieber zu breit ist und nicht durch die Dichtung passt. Die Dichtung kann man daher auch nicht auf das Vergasergehäuse legen um dann zu versuchen, das Innenleben durch die Öffnungen in der Dichtung einzusetzen. Man ruiniert damit nur die Dichtung.

Erst die Dichtung, dann den Startschieber einsetzen
Beim Einsetzen des Gasschiebers muss man darauf achten, dass der Schlitz im Gasschieber mit der kleinen Nase im Vergasergehäuse fluchtet, sonst lässt sich der Gasschieber nicht einsetzen. Die rechteckige Aussparung für den Startschieber zeigt dabei zum Startschieber, also nach hinten.

Vorsichtig einsetzen, nie mit Kraft
Fertig eingebaut
Zum Schluß folgt eine Funktionskontrolle. Am Gasdrehgriff muss sich der Widerstand der Feder bemerkbar machen, wenn man am Gas dreht. Der Gasdrehgriff muss durch die Feder in die Ausgangsstellung zurückkehren. Auch die Funktion des Startschiebers muss überprüft werden. Der Startschieber wird für den Kaltstart benötigt. Dazu wird der Stift in der Deckelplatte heruntergedrückt. Der Startschieber schließt die Öffnung zum Luftfilter bis auf eine winzige Öffnung. Das ergibt ein fettes Benzingemisch, mit dem der Motor leichter startet.

Startschieber in der Kaltstartposition
Dreht man den Gasdrehgriff, zieht der Gaszug den Gasschieber hoch und damit auch den Startschieber. Die Öffnung zum Luftfilter wird freigegeben.

Startschieber in geöffneter Position
Soweit hat alles wie gewünscht funktioniert. Ich ölte noch den Zug durch den eingebauten Öler. Als Nächstes kommt der Luftfilter dran.
Eingebauter Öler im Bowdenzug


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