Samstag, 24. Mai 2014

Glück gehabt - Schnäppchen ergattert

Neben den Felgen und Speichen sind natürlich auch die Bremsankerplatten im Laufe der vielen Jahre stark strapaziert und unansehnlich geworden. Die Felgen und Speichen können neu bestellt werden, die Bremsankerplatten auch. Letztere sind jedoch alles andere als günstig, und so sah ich mich einige Wochen in der Bucht um. 

Das Warten hat sich schließlich gelohnt. Für 10 € bot jemand eine Bremsankerplatte für das hintere Rad an, die zum Modell und Baujahr meines Projektes passt. Ich war überrascht, in welch gutem Zustand sich die Neuerwerbung befand und vermute, dass es sich um ein Teil aus einer Lagerauflösung handelt, das nie eingebaut worden war und somit praktisch neuwertig ist.

Meine Versuche, die alte Bremsankerplatte zu entrosten, waren - wie man sehen kann - nicht sehr erfolgreich, was mit ein Grund dafür war, mich nach einem Ersatz umzusehen.

Links das Schnäppchen, rechts das Altteil
Das Bauteil mit der Kreidler Teilenummer 06.15.56 wird übrigens im Kreidler-Ersatzteilkatalog als Bremsdeckel bezeichnet. Typisch für den hinteren Bremsdeckel ist die Strebe mit dem Langloch, in das ein angeschweißter Zapfen der Hinterradschwinge greift und so die Bremse in dieser Lage fixiert. Wäre das nicht der Fall, würde beim Bremsen der Bremsdeckel samt Bremsbelägen einfach von der Bremstrommel (die auch gleichzeitig die Radnabe ist) mitgedreht. Bremsen wäre so unmöglich.

Der eingestanzte Schriftzug "Brevete SDGD" ist übrigens nicht der Herrstellername, sondern steht für  „Breveté Sans Garantie Du Gouvernement“ und bedeutet übersetzt: „Patent ohne Garantie der Regierung“, was als Herstellungsland Frankreich oder Belgien ausweist. Bei der Vorderradbremse steht auf der Bremsankerplatte der Name des Herstellers "Leleu", der in Belgien beheimatet ist (Cycles Leleu, 6200 Châtelet).

Beim Vergleich verschiedener Angebote fiel mir wieder einmal auf, wie über die Jahre auch bei der Bremsankerplatte Änderungen Einzug gehalten haben. Schon das Schnäppchen hat eine kleine Abweichung von "meiner" Version. Der Bremshebel wurde früher aufgesteckt und von einer Schraube gehalten, während er bei späteren Modellen  - auch bei meinem Schnäppchen - aufgenietet ist. Noch jüngere Versionen zeigen einen runden Auschnitt in der massiven Strebe (1) und einen breiteren Bremshebel (2). 

Bremsdeckel einer Flory MF 22

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    Ich verfolge den Blog mit großer interesse. Ich hätte da 2 Fragen : Die erste ist was kann ich an einer MF2 machen (optisch) ohne sie auseinander zubaun ? (Bin erst 14 und habe daher keinerlei erfahrung mit Mofas und traue mir den auseinanderbau nicht zu,) und die 2te wäre wenn du denn Tacho einabaust kannst du das bitte sehr ausführlich machen bei meiner fehlt ein Tacho und es gibt keine anleitungen im Internet. Ach ja eine sache noch was ist die Richtige Kombination für denn Scheinwerfer ? (also die Kabel Kombination?) Danke im Vorraus :D

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