Samstag, 17. Dezember 2016

Bing 1/12/260

Heute habe ich mir den gebrauchten Vergaser vorgenommen, der später einmal mein MP 2 Projekt mit der passenden Gemischmenge versorgen soll. Ich hatte ihn über eine Kleinanzeigenannonce im Internet gefunden und wurde mich schnell mit dem Verkäufer einig. Immerhin war der Vergaser vollständig, so dass ich nur die obligatorischen Verschleißteile neu kaufen musste.

Gereinigt und mit eingebauter Nadeldüse und Hauptdüse
Einen Dichtsatz hatte ich noch, und bei Kreidlerparts bestellte ich eine Düsennadel 46-042 und die passenden Nadeldüse in der Größe 45-141 2.17. Dazu bestellte ich den Stift, der den Schwimmer im Vergasergehäuse fixiert, da jemand diesen Stift durch ein Stück Kupferdraht ersetzt hatte. Wie gewohnt, bekam ich die Teile schon am übernächsten Tag per Post und auf Rechnung. Eine 68er Hauptdüse hatte ich ebenfalls noch von meinem MF 2-Vergaser, und auch ein dreiteiliger Standard-Dichtsatz fand sich noch.

Im Bereich der Schwimmernadel hatte sich wohl Wasser abgesetzt, was leichte Rostspuren an der Schwimmernadel sowie einige pulverige, hellgraue Stellen am Gußgehäuse bewiesen. Mit einem kleinen Uhrmacherschraubendreher schabte ich die Reste der Uralt-Dichtung für die Schwimmerkammer aus der umlaufenden Vertiefung des Gehäuses. Danach reinigte ich das demontierte Gehäuse zunächst mit BREF Haushaltsreiniger und anschließend im Ultraschallbad. Auch die Schwimmerkammer wurde so gereinigt. Das Wasser im Ultraschallbad war nachher die gewohnte graue Brühe und ich kann davon ausgehen, dass ich alle Ablagerungen der letzten 30 Jahre erwischt habe.

Wasserschäden im Bereich der Schwimmernadelaufnahme
Nach dem Trocknen setzte ich die Nadeldüse ein, in die Nadeldüse die 68er Hauptdüse und danach die gereinigte Schwimmernadel. Dann wurde der Schwimmer mit dem neuen Stift eingesetzt, die Dichtung für die Schwimmerkammer eingesetzt und die Schwimmerkammer aufgeschraubt. Von der Oberseite folgten der Gasschieber samt Feder mit der neuen Düsennadel, das Blech des Kaltstarters und mit einer neuen Dichtung der Deckel. Zuletzt folgten noch der Benzinschlauchanschluß, ebenfalls mit einer neuen Dichtung sowie die Standgasschraube mit Feder.

Das einzige Manko an dem neu aufgebauten 1/12/260er ist die verhunzte Klemmschraube, mit der der Vergaser auf dem Ansaugstutzen befestigt wird. Ein Vorbesitzer hat wohl das Gewinde überdreht und dann die Originalschraube durch eine kleinere Schraube mit Mutter ersetzt. Ich denke aber, das dieser Pfusch seinen Zweck erfüllen wird. Reparieren kann man es eh nicht, das würde ein neues Vergasergehäuse verlangen. 

Vermurkste Klemmschraube am Gehäuse
Einen passenden Ansaugstutzen habe ich ebenfalls schon. Dieser wurde in zwei Varianten hergestellt. Der Ansaugstutzen mit der Teilenummer 215.03.20 ist für die MP 2 vorgesehen und hat durchgängig 12 Millimeter Innendurchmesser.  Der Ansaugstutzen mit der Nummer 215.03.31 für die MF 2 sieht äußerlich genaus so aus, ist aber vergaserseitig auf nur auf 10 mm Innendurchmeser aufgebohrt.

Und so sieht der einbaufertige Mopedvergaser aus:

Einbaufertiger 1/12/260 Bing


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